Nach vorfrühlingshaftem Nieselregen und beinah schon frühsommerlich-lauen Lüften fegt zur Abwechslung ein veritabler Herbststurm über die Insel. Hu, welch eine Kraft! Die Schirmmütze bis zum oberen Brillenrand herunter- und den Schal bis über die Nasenspitze heraufgezogen traue ich mich mitten hinein in die Sandwehen. Ein Gefühl wie in der Wüste, nur wesentlich lauter. Mit gesenktem Haupt und vorgebeugtem Oberkörper stapfe ich langsam aber stetig auf die horizontale Gewalt zu, während das Gros der wenigen Strandgänger mit dem Naturturbo im Rücken in die entgegengesetzte Richtung trudelt.
Ich glaube, es war an diesem Tag, dass der ältere Herr in der Hotellobby in der Manier älterer Herren witzelte: Ein paar Tage Urlaub im Sylter Reizklima, und seine Frau hätte einen Teint wie ein Babypopo, ganz ohne die teuren Kosmetika.
Klingt verlockend, ich liebe Meer im Winter. Möglicherweise auch mit geschlagenem Eiweißschaum.
Haha, ja an den Schaum musst du dich erst noch gewöhnen, nicht? Falls du dich verlocken lässt, wünsche ich dir eine gute Zeit am rauen Meer.
Schaumbäder und Peelings schickt uns die Venus aus dem Norden. Was kommt als nächstes von Sylt?
Frühling, Sommer, Herbst und…? Richtig geraten! 😉 Hätte ich geahnt, auf welches Interesse die naturkosmetischen Hinweise am Rande der Sylt-Beiträge stoßen, hätte ich an Stelle des Jahreszeiten-Zeitraffers u.U. ein anderes übergeordnetes Motiv gewählt. Hätte, hätte, Fahrradkette…
*ch*
Schöner Nebeneffekt 😉 Und super Foto!
Kicher. Ich zehre selbst noch ein wenig von dem schönen Nebeneffekt. Freut mich, dass dir das Foto gefällt. Es war aber auch eine irre Stimmung.
Schon beim Foto-gucken meine ich den Sand im Gesicht zu spüren und ziehe ganz in Gedanken den Schal übers empfindliche Kinn.
Viele winterliche Grüße, Claudia
Wenn das kein schönes Kompliment ist, dass du beim Foto-Gucken ganz in Gedanken den Schal hochgezogen hast, Claudia! Deine Hunde hätten in dem Treiben wahrscheinlich einen Heidenspaß gehabt. Ich habe lange dabei zugesehen, wie ein kleiner Kläffer fasziniert hinter einer freifliegenden Plastiktüte her raste, zuschnappte, die Tüte wieder freiließ, verwundert schaute, erneut losraste… Menschliche Stöckchenwerfer vollkommen überflüssig.;-)
Wow, das ist echt genial!
Vielen Dank – das freut mich sehr!