Nicht so, wie andere Leute weiße Mäuse, nein, nein. Aber in letzter Zeit doch ziemlich oft und manchmal auch eine ganze Menge.
Neulich in Flensburg zum Beispiel. Kein Lichtstrahl schaffte es durch die einheitsgraue Wolkendecke, aus der pausenlos nur leicht angefrorener Schnee graupelte. Keinen Hund würde man bei so einem Wetter vor die Tür jagen. Aber Katzen brauchen es offenbar nicht so „hyggelig“, um mit den Experten in Sachen Gemütlichkeit von der anderen Seite der Grenze zu sprechen.
Mindestens zehn Samtpfoten (genauer: deren Träger) zählte ich allein in der Norderstraße. Die ist eigentlich nicht für ihre Katzen sondern für ihren Reichtum an ausgelatschten Schuhen bekannt, die an Drähten über den Häuptern der Passanten baumeln.
Olle Sneakers über die Straße zu schleudern, bis sie hängen bleiben, ist in der Flensburger Innenstadt Kult. Angefangen hat der Spaß einst nach feuchtfröhlichen Disco-Nächten. Die Disco gibt es längst nicht mehr, das Event ist geblieben.
Und jetzt ziehen (respektive streifen) auch noch Katzen um die Häuser. In Durchgängen, an Hausecken, auf Treppen drücken sie sich herum und lassen nicht nur Kinderherzen höher schlagen. Immer mal wieder setzt „N.M.“ ein neues Kätzchen aus, vermeldet der Flensburger Straßenfunk – mit Vorliebe nachts, wenn alles schläft…
Da schlägt mein Katzenliebhaberinnen-Herz gleich höher.
Mir scheint, du bist nicht die einzige Katzenliebhaberin unter den LeserInnen dieses Blogs, Ingrid.
wie schön.Alltagskunst, die wohl (fast) allen gefällt
Sieht ganz so aus, Annette. 😉
toll, wie du die katzen siehst!
Es war ein großer Spaß, eine nach der anderen zu entdecken. Das Schmuddelwetter habe ich dabei glatt vergessen.
Liebe Maren, über die Flensburger Katzen bin ich auch gestolpert. Ist das nicht eine schöne Idee? Weißt Du mehr über N.M? Ich habe so Garnichts im Netz gefunden. Und weil ich die Mietzen so klasse finde, erlaube ich mir hier noch eine beizusteuern:
Liebe Grüße, Ulrike
So richtig viel kann ich dir über „N.M.“ leider auch nicht sagen, Ulrike. In einem der Schaufenster an der Norderstraße fand ich einen Artikel aus den Flensburger Nachrichten vom vergangenen November, in dem von einer Künstlerin die Rede ist, die möglicherweise in der Straße lebt. Und weiter: „Der Vorstoß in die Geschäfte der Norderstraße und der Versuch, Erkundigungen über die Malerin einzuholen, geht ins Leere. Verschiedene Geschäftsleute kennen jemand, der jemanden kennt, der die Künstlerin kennt.“ Immerhin kann die so auch niemand wegen Sachbeschädigung anzeigen.
Vielen Dank für die Schlummerkatze! Die finde ich auch ganz entzückend. 🙂
Oh, wie schön!
Schade, dass der/die Künstler*in nicht in Hamburg aktiv ist, diese Katzen würde ich zu gern auch mit der Kamera verfolgen.
Liebe Grüße
Christiane
Oder du machst einfach mal einen Ausflug nach Flensburg, Christiane. Ich war eine ganze Weile nicht mehr dort gewesen und jetzt (wieder) sehr angetan, auch von der Freundlichkeit der Menschen.
Das ist ja lustig. 😉 Da hat wohl jemand Freude.
Viel Spaß beim Weitersuchen.
Liebe Grüße, Andrea
Ich war auch nur zu Besuch dort, Andrea. Die nächste Katze aus dem hohen Norden muss jemand anderes porträtieren. 😉
Hoffentlich drückt die zweitletzte Katze keinen Schalter?!
Dieser Hoffnung schließe ich mich vollumfänglich an – besonders, wo gerade die Dusche in Betrieb ist!
Leider war ich noch nicht länger in Flensburg, aber das klingt so cool, sowohl das mit den Katzen als auch das mit den Sneakers, da muss ich unbedingt mal hin!
Es gibt auch noch anderes, was dort lohnt, Iris: die malerischen Höfe zu beiden Seiten der Innenstadtachse zwischen Südermarkt und Nordertor zum Beispiel – und die schöne Natur drumherum natürlich.
Liebe Maren,
das ist ja mal eine schöne Idee, um Straßenecken und Hausfassaden zum Blickfang zu machen. – Und offensichtlich geht die stilsichere Katze auch nicht mehr ohe Kopfbedeckung vor die Tür :-).
Viele Grüße, Claudia
Die stilsichere Katze weiß einfach, dass es klirrkalt ist draußen, liebe Claudia. 😉
Wie schön, dass du deine Katzen mit uns teilst. Eine gute Idee!
Es sind so viele, die kann ich ja gar nicht alle für mich behalten…
Dies ist eine sehr ansprechende ART, triste Wände zu reanimieren!
Lieben Dank fürs Zeigen und Weitersagen.
Mit dem größten Vergnügen, Ulrike!
Wie toll! Dass noch jemand kreativ ist, ohne dafür irgendwas zu wollen. Nicht mal Ruhm. Oder Likes. Superschön.
Ich schätze, die Künstlerin hat einfach einen Heidenspaß an der Sache, Stefanie – einschließlich aller Heimlichkeit, dem Beobachten der ersten Entdecker, fernliegender und auch ganz naher Mutmaßungen…
Zauberhaft!
Nicht wahr?
Die Miezekatzen sind ja streetart vom Feinsten ! Hoffentlich hat N.M noch lange Freude an dem Projekt und die Katzen vermehren sich weiter
Angeblich soll es sogar Geschäftsleute geben, die traurig darüber sind, dass ihre Hauswände noch nicht verziert wurden. 😉
Das glaube ich sofort. Ich würde sogar gerne was bezahlen für so ein Kätzchen
Was für ein Zufall, ich habe eben heute eine Katze in ganz groß an einer Wand in Athen gesehen und sie gleich fotografiert. Und jetzt stoße ich hier auf deinen tollen Blog! Schön!
Und ich freue mich, dass dich die Katzen in den Norden geführt haben, so dass nun wiederum ich ein wenig bei dir bummeln und Athener Stadtluft schnuppern konnte!
Pingback: … noch mehr Katzen | Von Orten und Menschen
Schöne Idee, diese Katzenmalereien!
Ja, sie lösen offenbar allenthalben Freude aus.
Miau. Und ein Punkt für Flensburg.
Und die Mäuse fängst du in Augsburg, okay? 😉
Ich seh sie ja täglich in echt, meine zehn. Aber Flensburg ist nicht weit, und ich freue mich über die nette „Verwandtschaft“ dort!
Oha! Zehn leibhaftige Katzen, das stelle ich mir ziemlich wuselig vor… 🙂
Sie werden älter, sind alle eine Familie. Am Anfang war das wuselig, oh ja! Doch ich habe mich daran gewöhnt, auch weil wir jetzt endlich viel mehr Platz haben. Das sind natürlich Freigänger, die wir von den Kanarischen Inseln mitgebracht haben.