Tief in Gedanken oder vielleicht auch ganz ohne sitzt die grauhaarige Frau vor der Bäckerei. Wenn du mit ihr ins Gespräch kommen willst, wendest du dich am besten an ihren Hund. Freundlich, aber bestimmt, einer Vorzimmerdame nicht unähnlich, wacht er an ihrer Seite. Der Mann mit dem Hut ein paar Bänke weiter schaut bald nach links, bald nach rechts. Schwungvoll dreht er sich dem Neuankömmling am Nachbartisch zu, als wollte er sagen: endlich! Kurz hebt der andere den Blick, senkt ihn in den eigenen Schoß sodann. Einer von beiden bräuchte vielleicht einen Hund.
Liebe Maren, das hast Du ganz wunderbar beobachtet und eingefangen! LG Ulrike
Vielen Dank, Ulrike! Cafés sind aber auch sehr dankbare Studienorte.
Man kann ein Gespräch auch mit dem Wetter beginnen, in Hamburg gleich gar. Aber Hund geht auch fast immer, da hast du recht.
Liebe Grüße
Christiane
Klar, als Thema eignen sich Hund und Katz auch prima. Hier hatte ich allerdings eher den „sprechenden“ Hund vor Augen, der vielleicht zart vorfühlt oder auch mal signalisiert, dass ein Gespräch gerade nicht erwünscht ist. Und das Wetter ist, ganz besonders in diesem Sommer, ganz besonders in Hamburg, ja wirklich viele Worte wert. 😉
Ich denke an diesen wunderbaren kleinen Roman: Der Mann mit dem kleinem Hund von Georges Simenon – Einsamkeit ist auch dort das darunterliegende Thema, wie bei deinen Beobachtungen, die mir ausgesprochen gut gefallen,
herzliche Grüße, Ulli
Danke, liebe Ulli, auch für den Hinweis auf den Roman, den ich nicht kenne.
Dabei könnte man meinen, dass die beiden sich vielleicht gut verstehen könnten. Womöglich haben sie ein paar gemeinsame Themen auch ohne Hund ….
So rein äußerlich hatte ich das auch vermutet. Tatsächlich fanden die beiden nicht zueinander, solange ich sie beobachtete.
Schade, es werden so viele Gelegenheiten verpasst