Wenn in Wäldern Baum an Bäumen,
Bruder sich mit Bruder nähret,
Sei das Wandern, sei das Träumen
Unverwehrt und ungestöret;
Doch, wo einzelne Gesellen
Zierlich miteinander streben,
Sich zum schönen Ganzen stellen,
Das ist Freude, das ist Leben.
Aus: Johann Wolfgang von Goethe „Wilhelm Tischbeins Idyllen“
Feine Zeilen, schöne Bilder, ganz besonders das zweite „Geflecht“, so erinnert es an ein Wurzelgeflecht. Es ist als ob die Bäume sich in jedem Detail ihres Ausdrucks wiederholen. Letztens sah ich verfallene Blätter auf dem Boden, jedes einzelne war ein erneuter Baum, so hatte ich es zuvor noch nie gesehen …
herzliche Grüße an dich, Maren,
Ulli
Liebe Ulli,
genau so, wie du schreibst, ist es: Der ganze Baum ähnelt seinen Bestandteilen bzw. diese ihm, jeder Ast, jeder Zweig, jedes Blatt(-Gerippe). Die Wurzeln sind im Grunde nur der Spiegel der Krone, besonders augenfällig beim Baobab ohne Laub. Der Mathematiker Benoit Mandelbrot hat für derlei Muster den Begriff Fraktal geprägt. An all das habe ich auf meinem Spaziergang, ich gestehe es, dieses Mal allerdings keinen Gedanken verschwendet. Für mich hatten die alten Bäume fast schon menschliche Züge – mit Armen (oben) und Beinen (unten). 😉
Herzliche Grüße!
Ein Waldschrat mit sehr langen Beinen 😉
Oder Schrat und Schratin, eng umschlungen? 😉
oh, die Idee gefällt mir viel besser 😀