Es war einmal ein Hemd – ohne WASDRIN. Und es war ein WASDRIN ohne Hemd. Wie soll das weitergehen? Eigentlich müssten sich die beiden finden. Das Hemd wartete geduldig, und das WASDRIN war auf der Suche. Mal kamen sie sich näher, mal entfernten sie sich voneinander. Eines Tages kamen sie sich sehr nahe. Das WASDRIN stand vor einem Hemdenregal. Genau dort war das Hemd. Es war aufgeregt. Nimm mich, nimm mich. Das WASDRIN muss das verstanden haben. Sie taten sich für alle Zeiten zusammen.
Jürgen Spohn: Mit und ohne
Die Begegnung des WASDRIN und des Hemdes habe ich der Sammlung von Ganzkurzgeschichten und Wünschelbildern des Grafikers und Kinderbuchautors Jürgen Spohn entnommen, die 1982 unter dem programmatischen Titel „Ach so“ veröffentlicht wurde. Mein Kiez im Norden Hamburgs scheint ja eher ein Eldorado für Schuh-WASDRINNE zu sein. Erst vor wenigen Monaten erblickte ich vor meinem Fitnessstudio ein verwaistes Trio, schon ruft es gleich um die Ecke: Komm, tanz mit mir. Dance me to the end of love…
Hmm Trio? Konntest du das dritte Paar gebrauchen 🙂 🙂
Ein Paar und ein Single. Du findest sie, wenn du auf den Link klickst. 😉
Ahh, ja. Als regelmäßige Finderin von einzelnen Schuhen finde ich das Thema sehr spannend 🙂
Einzelne Schuhe irgendwo draußen sind ja im Grunde viel mysteriöser als Paare…
Diese Kürzestgeschichte von Jürgen Spohn macht Lust auf mehr von ihm. Da hast du einen schönen Leseschuh ausgesetzt …
Ja, ich könnte mir vorstellen, dass Spohns Miniaturen etwas für dich sein könnten, liebe Birgit. Leider gibt es die Bücher des schon 1992 verstorbenen Künstlers nur noch antiquarisch.