Wind- und Wetterkunst

Kennst du das auch? Du läufst irgendwo draußen herum, und von einem Moment auf den anderen bist du mitten in einer Serie? Nicht als Darsteller, nein. Es ist mehr so, dass du plötzlich Muster erkennst, die du zuvor nicht gesehen hast. Mir geht das ziemlich oft so. Ich glaube, meine Augen mögen Strukturen. Am Wochenende zum Beispiel streifte ich über den jüdischen Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf, von dem ich hier schon erzählt habe. Ohne besondere Absicht außer vielleicht der, das herrliche Winterwetter an einem ruhigen Ort zu genießen. Und … zoom! fand ich mich in einer phantastischen Freiluft-Galerie wieder, in der Wind und Wetter die Pinsel geschwungen hatten, dass es eine Lust ist.

Zuerst, so erkannte ich, waren die Formen der Lettern.

Sie bahnten den Farben ihren Weg.

Sie öffneten oder sperrten den schillernden Fluss.

Lang schon floss er hinab, immer hinab.

Mal mehr, mal weniger im Einklang mit der Umgebung. Aber sieh selbst…

11 Kommentare zu “Wind- und Wetterkunst

  1. ‚Ernst Meyer‘ so heißt mein Opa. Er liegt auch in Ohlsdorf. Ich war früher oft in Ohlsdorf auf dem Friedhof zum Zeichnen. Ist ein toller Friedhof. Eine schöne Serie. Liebe Grüße, Susanne

    • Oh, da habe ich dich ganz unbeabsichtigt erinnert, Susanne… Ja, der Ohlsdorfer Zentralfriedhof ist wunderschön. Der sehr viel kleinere jüdische Friedhof liegt auf der anderen Seite der Ihlandkoppel. Herzliche Grüße dir!

    • Was bleibt, sind Namen und Daten, ja. Und manchmal auch Bilder oder Berufsbezeichnungen. Ich freue mich immer, wenn die Steine ein bisschen von den Menschen erzählen, die dort ihre letzte Ruhe gefunden haben.

      • Ich war mal in einer Situation. Indem eine Trauernde vor einem Grab stand.

        Durch mein Einfühlungsvermögen kam ich mit dieser Person ins Gespräch und so erfuhr ich um welche Person die begraben wurde. Was die Person einst war.

  2. Liebe Maren,
    tolle Idee! Kultur und Natur produzieren gemeinsam ein Kunstwerk.
    Ja, wir kennen das gut, dass wir plötzlich, völlig unerwartet, ähnliche Strukturen sehen – sowohl menschengemachte als auch natürliche.
    Liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
    The Fab Four of Cley
    🙂 🙂 🙂 🙂

    • Dachte ich es mir doch, dass euch Vieren das Sehen in Mustern nicht ganz unbekannt ist. 😉
      Feine Entdeckungen wünsche ich! Und liebe Grüße ins kleine Dorf am großen Meer!

    • Danke, Gerhard. Ja, ich fand das letzte „Gemälde“ auch besonders spannend – zumal es für so eine Hochgebirgslandschaft hier im Norden ja gar keine Vorbilder gibt. 😉

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